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BIP - BIENNIAL OF THE POSSIBLE - FLUO NOIR 17.02 - 01.04

FLUO NOIR

17.02 - 01.04 

Die BIP, Biennale de l’Image Possible, kombiniert Fotografien, Videos und Installationen der bildenden Kunst und analysiert anhand ihrer künstlerischen Auswahl zeitgenössische Bilder und die Beziehungen, die wir zu ihnen aufbauen.
 
Die zentrale Ausstellung der BIP2018, FLUO NOIR in La Boverie, stellt eine Gruppe von Künstlern vor, die gerade aufgrund ihrer Unterschiede viele Gemeinsamkeiten teilen. Die Zerstörung, Explosion, Chaos, Überlastung, Katastrophe und Respektlosigkeit agieren als Impuls für den schöpferischen Akt, für eine Bewegung der Neuerfindung und Neuverzauberung, für einen Verwandlungsprozess und eine Produktion von kritischer Schönheit und von Farben. Der Körper spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle, ungeachtet dessen, ob es sich hierbei um einen im Bild dargestellten Körper, um ein Bild in Form eines Organismus, eine Anatomie eines neuen Typs oder auch einen Körper in Aktion handelt. Die Präsenz, die Erkundung der Potenziale, die Bewegung, die konstante Entwicklung der Formen und die die Gegenwart erneuernde Energie finden ihren Weg in neuen Formen, bei denen sich die Oberfläche des Bildes in Materie und Volumen verwandelt.
 
 
Mit : Laetitia BICA (B), David DE BEYTER (F),
Satoshi FUJIWARA (J), Anouk KRUITHOF (NL),
Eva L’HOEST (B), Roman MORICEAU (FR),
Viviane SASSEN (NL), SMITH (F), La SUPERETTE (B)
(Michaël DEBATTY, Jean DELVOIE, Thomas DUPONT,
Arnaud EUBELEN, Eva L’HOEST), Dune VARELA (F),
Justyna WIERZCHOWIECKA (PL), YALOO (COR)

Saturday, February 17 > Sunday, April 1, 2018

The exhibition « Fluo Noir » at la Boverie is open
from Tuesday to Sunday, and from 10 am to 6 pm.

The other official exhibitions will be visible from Thursday to Sunday and from 1 pm to 6pm.

The official exhibitions of BIP2018 are free of charge except FLUO NOIR at La Boverie. With the purchase of an entrance ticket, each visitor will be able to return for free as many times as he / she wishes.

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Full price : 10€
Reduced price : 8€
Groups : (>10 people) 5€/p
art.27 : 1.25
<14yo : free
Guided tour and activities : 04 220 88 54 - a3VsbG1hbm5AY2hpcm91eC5iZQ==

www.bip-org.be

Die Biennale, die 1997 zum ersten Mal organisiert wurde, machte sich schon bald als „Internationale Biennale der Fotografie und der bildenden Künste Lüttich“ einen Namen. 2010 wurde sie in „BIP“ umbenannt, trägt jedoch seit 2016, als sie zum zehnten Mal veranstaltet wurde, den Titel „Biennale des möglichen Bildes“. Der Namenswechsel dieses Kulturereignisses, durch den die direkte Referenz zur Fotografie nicht mehr gegeben ist, wird einer grundlegenden Entwicklung gerecht, welche die Biennale seit ihrer Gründung in ihrem Erscheinungsbild nach und nach verändert hat.

Wie so viele Fotografie-Festivals, die Ende der 1990er Jahre und zu Beginn des darauffolgenden Jahrzehnts ins Leben gerufen wurden, interessiert sich auch diese Lütticher Kulturveranstaltung direkt für aufkommende Formen. Die Biennale präsentiert Künstler, welche die Entwicklung – oder sollte man besser sagen: die Umbrüche – der fotografischen Praktiken, die seit etwa zwanzig Jahren zu beobachten sind, widerspiegeln. Die Fotografie erlebt in der Heterogenität ihrer Formen und Positionen, in ihren Verwendungsmöglichkeiten und praktischen Anwendungsformen, in ihrer Gegenüberstellung mit anderen Bildgattungen einen tiefgreifenden Wandel, der auch den gesellschaftlichen Veränderungen und ihrer Einbindung in die Praktiken der zeitgenössischen Schöpfung zuzuschreiben ist.

Seit der BIP2016 nimmt die Biennale des möglichen Bildes nicht mehr nur die Bewegungen der Fotografie zur Kenntnis, wenn diese an ihre Grenzen stößt, sondern, in einem weitergefassten Rahmen, auch die Verbreitungsschemata des zeitgenössischen Bildes, das ungeniert und mit immer flexibleren und hybrideren Formen und Aspekten in intime Räume, die Medienwelt sowie in politische, wirtschaftliche, soziologische und anthropologische Bereiche eindringt. Die Biennale des möglichen Bildes ist mittlerweile zu einer Veranstaltung geworden, die für Künstler eintritt, welche diese Wege und diese Durchlässigkeit aufzeigen. Die BIP kombiniert Fotografien, Videos und Installationen der bildenden Kunst und analysiert anhand ihrer künstlerischen Auswahl zeitgenössische Bilder und die Beziehungen, die wir zu ihnen aufbauen.

 

IM MÖGLICHEN BILD OFFENBART SICH EINE ÖFFNUNG ZUR ZUKUNFT

Jedoch haben sich zu Beginn dieses 21. Jahrhunderts die Hoffnungen und Utopien, die wir uns gestatten, grundlegend verändert. Angesichts der Feststellung, dass wir dabei sind, phänomenal zu scheitern und dieses Scheitern unser eigenes Überleben als Art bedroht, haben wir die Wahl zwischen Zynismus, Verzweiflung oder der Erfindung von Erzählungen und Bildern, welche, in Bezug auf ihre Themen und Formen, die Fiktionen, die uns in eine andere Welt versetzen, neu beleben, ohne dass wir jedoch wissen, wo sich diese andere Welt befindet … 

So manche Künstler von heute sehen die Katastrophe als eine Brutstätte für Euphorie und Überschwang. Sie zerstören und bauen in einem Atemzug. Ohne Naivität, jedoch verankert in der Gegenwart schaffen sie Bilder, die über das Morgen sprechen und sich Hals über Kopf in dieses Morgen stürzen, ohne überhaupt zu wissen, wie es aussehen wird. Diese Bilder, die oftmals in einer Überfülle an den Tag treten und von spielerischem und großzügigem Experimentieren geprägt sind, wobei sie gleichzeitig an eine zeitgenössische Melancholie geknüpft sind, ohne dieser zu erliegen, kritisieren nicht mehr, widersetzen sich nicht mehr und machen keinem mehr den Prozess. Sie bekunden hingegen eher einen lebendigen Moment, eine Schwingung und eine intensiv gelebte Gegenwart, die sich sowohl dem Zweifel als auch dem Potenzial der Zukunft öffnet.

In dieser Freiheit, in diesen freudvollen Apokalypsen finden wir die von Nietzsche geprägte Maxime amor fati wieder, diese lebensbejahende Aufforderung „zu lieben, was kommt, und sein Schicksal zu akzeptieren“, und dies im Schmerz als auch in der Glückseligkeit. Wir finden auch die ehrlich gemeinte Einladung wieder, diese zirkulierende Wärme, die man Sympathie nennt, zu teilen: die Anziehungskraft für das noch Unbekannte, die geheimnisvolle Wirkung eines Körpers auf einen anderen.

Die BIP, die 2018 mittlerweile zum elften Mal stattfindet, möchte eine Energie vermitteln. Sie möchte mit dem Publikum eine intensive Vitalität teilen, die sich verbreitet und gleichzeitig verändert; eine ungestüme, deutliche, unkomplizierte Bewegung; eine Gegenwart und die Gegenwart.

 

Ill. : 
SMITH, Saturnium, 2017. Prix Swiss Life à 4 mains © Courtesy Galerie les Filles du Calvaire
Milk, de la série Lexicon, 2006, 40 x 32 cm, C-Print, © Viviane Sassen© Courtesy of Stevenson, Cape Town and Johannesburg

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